Otelli mit Dach-Schaden

25. Januar 2019
Beim Zeltaufbau am 9. September 2016 bewirkten die väterlichen Zeltarbeiter-Kräfte und eine verhängnisvolle Unachtsamkeit am Dach des Otelli-Chapiteaus einen grösseren Schranz und das Aufreissen einer Naht. Eine „Notoperation“ am halb aufgebauten Zelt durch Madeleine Häfele und einen Sattler rettete die Saison, während der es zum Glück nie gestürmt hat. Die hätte wohl den provisorisch geflickten Schaden zu einem noch schlimmeren werden lassen. Da Otelli das einzige in der Schweiz noch vorhandene Baumwoll-Zelt besitzt, war es schwierig, eine Firma zu finden, welche solch ein Dach reparieren kann. Mann muss es nämlich nähen, und nicht schweissen, wie heute alle mordernen Zelte und Blachen. Martin Heiniger, der den Einmann-Betrieb „Autosattlerei Heiniger“ in Rüegsbach am Eingang ins Emmental betreibt flickt und stellt heute massgeschneiderte Blachen her und repariert diese. Daneben hat er sich auf Hüllen von Heissluftballonen, Gleitschirmen und Segel spezialisiert. Zuerst telefonierte Fritz Zollnger mit dem Fachmann und fuhr dann mit dem Zelt nach Rüegsbach - in Erwartung eines Handwerkers, der wohl eher 80 als nur 60 Jahre alt war … Weit gefehlt: Ein junger, aufgestellter Mann ist Heiniger, der mit grosser Begeisterung seinem Beruf als besonderer „Sattler“ nachgeht ! Mit einem der alten Nähmaschinen und von Hand flickte er unser Zelt fachmännisch. Zusätzlich schaute er sich das ganze Dach, alle Nähte und Ösen an und meinte, dass das Dach in ausgezeichnetem Zustand und sicher noch einige Jahre gebraucht werden könne !